Verlegeanleitung für einschalige Lichtplatten aus PVC und Polycarbonat
Lagerung der Lichtplatten für Dach und Wand – unbedingt beachten!
Die Lichtplatten sollten vor Sonnenlicht und Nässe geschützt und dem-entsprechend gelagert werden. Für Schäden, die durch unsachgemäße Lagerung der lichtdurchlässigen Dachplatten entstehen, übernehmen wir keine Haftung. Um Verfärbungen, Verformungen und Rissbildungen der Dachplatten aus Kunststoff durch Wärmestau zwischen den Platten zu verhindern, empfehlen wir folgende Lagerung: Die Lichtplatten sollten auf ebener Unterlage, gut belüftet gelagert werden und mit wasser- und lichtundurchlässigen hellen Abdeckungen, z. B. Planen abgedeckt werden.
Achtung!
Transportverpackungen der Dachplatten sind bei längerer Lagerdauer zu entfernen und die Lichtplatten wie oben beschrieben zu lagern.
Bohren:
Bei profilierten Lichtplatten von bis zu 3 m Länge sollten alle Befestigungslöcher eine Bohrweite haben, die 3 mm mehr beträgt,
als der Durchmesser des Befestigungsschaftes. Die Bohrweite vergrößert sich um 1 mm je zusätzlichen Meter Länge
bei längeren Dachplatten. Bitte Stufen- oder Kegelbohrer zum Bohren der Kunststoff-Lichtplatten verwenden.
Schneiden:
Mit einer Handsäge mit feiner Zahnung oder mit einer elektrischen Handkreissäge (Geschw. 2.500 Umdr./Min.)
lassen sich die Lichtplatten aus PVC und PC leicht schneiden. Achtung: während des Schneidens muss die Platte fixiert sein.
Plattenmontage:
Die seitliche Überlappung der Dachplatten muss entgegengesetzt der Wetterseite erfolgen, so dass starker Wind
kein Wasser unter die Lichtplatten drücken kann. Überlappungen der Plattenlängen müssen mindestens
200 mm betragen (senkrechte Verlegung 150 mm). Auf jeder zweiten Welle, sowie auf der Überlappung,
müssen die Platten mit Abstandhaltern mit der Unterkonstruktion verschraubt werden.
Überprüfen Sie die profilierten Lichtplatten auf gleichmäßige
Auflage der Profile und nehmen Sie wenn nötig Feinanpassung vor. Zum Befestigen der Kunststoff-Dachplatten eignen sich am besten
unsere Spenglerschrauben aus V2A mit entsprechenden Abstandhaltern (siehe Zubehör).
Die Schrauben bitte nur soweit anziehen, dass keine Verformungen am Schraubenteller entstehen.
Achtung!
PVC- und Polycarbonat-Platten dürfen zu keiner Zeit im Stapel, auch während der Montage der Dachplatten der
Sonnenstrahlung und Feuchtigkeit (Brennglaswirkung) ausgesetzt werden.
Die montierten Dachplatten müssen von unten mindestens 40 cm belüftet sein.
Alle nach oben zur Lichtplatte zeigenden Holzteile sollen mit Aluklebeband abgeklebt oder weiß gestrichen (PVC- und PC-kompatibel) werden. PVC- und PC Lichtplatten sind nur bis ca 70° C formstabil. Verformungen der Kunststoffplatten durch Temperatureinfluß sind Hitzeschäden und werden nicht durch die Garantie abgedeckt.
Vorbereitung der Unterkonstruktion:
Die Unterkonstruktion für lichtsurchlässige Dachplatten (also Lichtplatten) sollte mit einer Schutzfarbe behandelt werden. Danach den Anstrich gut ablüften lassen, da unter Umständen Lösungsmitteldämpfe die Lichtplatten beschädigen können. Zur >Dachplatte zeigende Konstruktionsteile müssen hell sein, damit keine gefährliche Hitze entstehen kann, die eine Verformung oder Verfärbung der Kunststoffplatten zur Folge hat. Bei der Montage von Industrie-Lichtplatten ist zusätzlich dafür Sorge zutragen, dass die Stellen an denen die Lichtplatte auf das Blech lappt ebenfalls mit Aluklebefolie abgeklebt wird. Hierzu eignet sich helle Dispersionsfarbe oder Aluklebefolie - Ausnahme: Politec PC Athermic: Durch die hoch reflektierende und verspiegelten Oberfläche ist bei dieser Platte kein Vorbehandeln der Unterkonstruktion nötig. Die Platten dürfen nur auf einer Laufbohle betreten werden.
Achtung Hitzestau!
Bei Verlegung von Zwischendecken oder Sonnenschutzmaßnahmen muss ein Abstand der Ebenen von mindestens 40 cm unterhalb der Lichtplatten eingehalten werden (Abhängig von der Plattenqualität und der Raumgröße / Belüftung), da ansonsten bei Sonneneinstrahlung ein zu großer Hitzestau entsteht, der die Lichtplatten zum Verformen oder Reißen bringen kann. Aus diesem Grund darf auch keine Wärmeisolierung unterhalb der lichtdurchlässigen Dachplatten angebracht werden. Ebenso dürfen die Lichtplatten nicht auf einem vorhandenen durchgehenden Untergrund wie z. B. eine Verschalung oder bestehende Decke montiert werden. Es muss immer für genügend Luftzirkulation unterhalb der Dachplatten gesorgt werden (Traufbelüftung und Firstentlüftung). Nicht erlaubter Hitzestau kann auch durch hohe Sparren oder Pfetten entstehen. An Traufe, First oder Wandanschluss muss eine Belüftung von mind. 300 cm²/lfm freier Querschnitt vorhanden sein.
Dachneigung:
Die Dachneigung sollte mindestens 7° betragen. Ab 10° macht sich der Selbstreinigungseffekt bemerkbar.
Diverses:
Durch Temperaturunterschiede arbeiten die Lichtplatten. Dies kann sich durch ein Knacken bemerkbar machen. Minimale Farbabweichungen sind durch unterschiedliche Rohstoffbeschaffungen möglich. Verwendete Abdichtungsmassen müssen mit PVC/PC verträglich sein.
Allgemeine Verlegehinweise:
Die Verlegung der lichtdurchlässigen Dachplatten darf nicht unter 6 °C erfolgen (vorteilhaft: größer 10 °C)
Bei Anschlussmaßen (z. B. Wand, Sichtblenden etc.) ist auf die Temperatur-Län- genänderung von Kunststoff - Wellplatten zu achten (Längenänderung: 0,8 mm/m je 10 °C)
Montagebedingte Transporte einzelner Lichtpplatten bei Windgeschwindigkeiten nicht über 3 m/s (ca. 11 km/h) durchführen
Bei der englischen Verlegung (Bild 2, 1/2 Platte Versatz) sollte die Mindestdach- neigung 8 Grad betragen
Es sollte ein Plattenüberstand der Dachplatten zwischen 80 und 100 mm eingehalten werden
Die min./max. Längsüberlappung der Lichtplatten sollte bei 150/200 mm liegen(gemessen: Schraubenachse/Außenkante)
Die Seitenüberlappung der Lichtplatten muss mindestens 1 ganze Welle betragen
Längs- und Seitenüberlappungen der Dachplatten sind grundsätzlich zu verschrauben
Bei der Überlappungsfixierung muss die letzte Schraube in einem Abstand von 80 mm zur Schnittkante gesetzt werden, die Pfetten sind dementsprechend auszurichten
Die Wellplattenverlegung und die seitlichen Überlappungen erfolgen entgegengesetzt zur Hauptwetterrichtung (Bild 1)
Die örtlichen Baubestimmungen sind zu beachten; im Zweifelsfall Fachberater hinzuziehen
Empfehlungen entbinden den Anwender nicht von der Pflicht, unsere Produkte auf Eignung am Einsatzort zu überprüfen
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